Software as a Service (SaaS) einfach erklärt

23.09.2022

Das Modell Software as a Service, kurz SaaS, hat in den letzten beiden Jahren einen außerordentlichen Zuwachs erlebt. Wurden damit 2020 weltweit noch 102,8 Mrd. US-Dollar Umsatz gemacht, werden es nächstes Jahr entsprechend einer Prognose von statista bereits 208,08 Mrd. US-Dollar sein. Das entspricht einem Zuwachs von über 100 %!
Wir betrachten diesen Trend näher und erklären dir, was SaaS ist, welche Vor- und Nachteile es dir bringt und was du sonst noch beachten solltest.

Was ist Software as a Service (SaaS)?

SaaS ist ein Softwarevertriebsmodell, bei dem ein externer IT-Dienstleister die Software bereitstellt, die IT-Infrastruktur betreibt und du als Kunde diese Dienstleistung nutzt. Dafür ist keine weitere Hardware oder Installation erforderlich, sondern lediglich ein internetfähiger Computer und die Anbindung an den Dienstleister, da die Software im Browser ausgeführt wird. Sofern der Anbieter die Software nicht kostenlos zur Verfügung stellt, erhältst du darauf Zugriff durch Zahlung eines Nutzungsentgelts, das je nach Preismodell entweder einmalig, nach Nutzungsintensität oder auch monatlich entrichtet werden muss. Das bedeutet, der Servicegeber übernimmt hierbei nicht nur die Anschaffungs- und Betriebskosten, sondern ist auch für die komplette IT-Administration sowie die Instandhaltung, Aktualisierung und Wartung zuständig.

Was sind die Vor- und Nachteile von SaaS?

Die meisten Vorteile haben einen finanziellen Aspekt. Darunter fällt bspw. das geringere Investitionsrisiko im Vergleich zur traditionellen Variante der Softwareimplementierung mithilfe von Hardware – für die Softwareeinführung wird keinerlei IT-Hardware benötigt, die IT-Kosten belaufen sich generell nur auf die tatsächliche Nutzung. Die IT-Infrastruktur bezüglich Wartungsarbeiten, Updates o. Ä. kann komplett ausgelagert werden. Somit kannst du dich mit deinem Unternehmen auf das Kerngeschäft bzw. die Wertschöpfung fokussieren. Darüber hinaus sind SaaS-Produkte zumeist standardisiert, sodass die Konfiguration und das Set-up im Vergleich zum traditionellen Lizenzkauf schneller und einfacher umgesetzt werden können. Das heißt, eine entsprechende Software kann innerhalb kürzester Zeit und ohne großen Aufwand in dein Unternehmen implementiert werden. Dabei sind auch entsprechende Anforderungen an den PC, die deutlich geringer ausfallen, nicht außer Acht zu lassen. Die eigentliche Rechenleistung liegt beim Servicegeber. Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Vorteil ist der der Mobilität, die du mit einer SaaS-Lösung gewinnst. Du kannst so orts- und hardwareunabhängig mit dem System arbeiten, da der Zugang in der Regel über deinen persönlichen Account erfolgt.
Für manch einen ergeben sich bei der Nutzung von SaaS-Lösungen jedoch auch Nachteile. Die Abhängigkeit vom Servicegeber, dem sogenannten Vendor-Lock, ist sicherlich einer dieser Punkte. Du bist im Endeffekt nicht Eigentümer der Software und musst auch das Szenario in Betracht ziehen, dass der Servicegeber das System aus bestimmten Gründen (bspw. Insolvenz) abschaltet. Für das optimale Arbeiten mit einer SaaS-Lösung ist zudem eine konstante Internetverbindung absolute Voraussetzung. Es gibt bei einzelnen Funktionen teilweise Offline-Modi, doch spätestens zum Synchronisieren oder zur Berechnung der Daten benötigst du eine stabile und im Idealfall schnelle Internetverbindung. Da zudem die meisten SaaS-Lösungen standardisiert sind, lassen sich im Vergleich zum Lizenzkauf deutlich weniger Anpassungen an den Funktionen der Software vornehmen. Darüber hinaus liegen deine Daten und Dokumente auf den Servern des Servicegebers und nicht isoliert auf deinem eigenen Computer.

Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Vorteile
Nachteile
Geringes InvestitionsrisikoAbhängigkeit vom Servicegeber
Transparente IT-KostenStabile Internetverbindung notwendig
Reduzierung der IT-ProzesskomplexitätGeringere Anpassungsmöglichkeiten
Fokus auf das KerngeschäftGeringere Datensicherheit
Beschleunigte Implementierung
Mobilität


Welche rechtlichen Aspekte müssen bezüglich SaaS-Lösungen beachtet werden?

In Zeiten von Cyberkriminalität ist der Punkt Datensicherheit und Datenschutz nicht wegzudenken. Du übergibst deine vertraulichen Daten und Dokumente dem Servicegeber, der diese mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen schützen muss. Daher solltest du dich vor Nutzung einer SaaS-Lösung genau informieren, ob diese nach bestimmten Sicherheitsnormen zertifiziert wurde und so Rückschluss auf diese Maßnahmen gibt. Grundlage ist hierbei die Norm der Rechenzentren ISO 27001, erstellt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Die bei Vertragsabschluss zustande kommende regelmäßige Auftragsverarbeitung beruht auf Artikel 28 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Demnach muss der Kunde den Anbieter sorgfältig auswählen und bleibt für die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung voll verantwortlich. Zudem ist ein nach Art. 28 Abs. 3 DSGVO konformer Vertrag erforderlich, in dem u. a. Unter-Auftragsverarbeiter ausdrücklich vom Kunden genehmigt werden müssen. Vertragliche Änderungen sind dem Kunden mitzuteilen. Andernfalls kann der Kunde vom Widerspruchsrecht Gebrauch machen (Art. 28 Abs. 2 DSGVO).

Wie finde ich die für mich richtige SaaS-Lösung?

Immer mehr Unternehmen vertreiben ihre Software als SaaS-Lösungen, um von diesem Trend zu profitieren. Dabei konzentrieren sich die Produkte nicht nur auf eine spezielle Abteilung, sondern werden immer vielfältiger. Wir bei anyworks haben uns darauf eingestellt und helfen dir durch den Software-Dschungel. Damit du noch schneller zu einer Empfehlung kommst, kannst du dir bereits im Vorfeld Gedanken zu folgenden Punkten machen:

  • Anzahl der Nutzer oder Lizenzen
  • Benötigte & gewünschte Funktionen
  • Ggf. erforderliche Verknüpfungen, Schnittstellen o. Ä.
  • Art des Supports
  • Größe des Unternehmens

Egal, ob du Software für die Buchhaltung (z. B. BuchhaltungsButler), für Human Resources (z. B. Sage HR) oder Customer Relationship Management (z. B. Topix CRM) suchst – bei anyworks findest du für jeden deiner Unternehmensbereiche die optimale SaaS-Lösung.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der stetige Anstieg bezüglich der Nutzung von SaaS-Lösungen seit mehreren Jahren nicht unbegründet ist, denn der Arbeitsalltag wird immer moderner und flexibler hinsichtlich Mobilität, Einsatz und Erreichbarkeit. Softwareunternehmen haben dies erkannt und stellen sich auf diese Nachfrage entsprechend ein. Neben den vielen Vorteilen, die sich durch SaaS-Produkte ergeben, wird außerdem weiterhin daran gearbeitet, auch die wenigen Nachteile zu reduzieren. So werden Internetverbindungen großflächig ausgebaut und stabilisiert sowie Sicherheitsmaßnahmen optimiert, um dem Kunden schließlich das perfekte Software-Erlebnis zu ermöglichen.

Hast du bereits Erfahrung mit BuchhaltungsButlerSage HR oder Topix CRMTeile deine Eindrücke mit der Community und hilf Interessenten auf der Suche nach der optimalen Software.

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